Japanische Akupunktur
Akupunkturstil verschiedener Meister wie Nagano, Manaka, Kawai, Matsumoto
Palpation ist die Fähigkeit, Informationen durch Berührung zu gewinnen. Die japanische Akupunkturtradition hat diese Methode zu einer außergewöhnlichen Raffinesse entwickelt, da Akupunktur im früheren Japan oft durch Blinde praktiziert wurde.
Die Diagnose- und Behandlungsstrategien erfolgen nach Palpation spezifischer aktiver Reflexe. Diese sind für die Diagnose bedeutsam, während die Wirksamkeit der Behandlung durch Änderungen der gleichen Reflexe festgestellt wird.
Die Diagnose erfasst die strukturellen und konstitutionellen Ungleichgewichte, die sich in symptomatischen Beschwerden zeigen. Die Erfahrung zeigt, dass durch die Unterstützung und Verbesserung der Körpersysteme (z.B. Immun-, Lymph-, Blut- und Hormonsystem) die nachfolgenden Akupunkturpunkte noch wirksamer sein können.
Der ganzheitliche Ansatz kann komplexen Problemen nachhaltig behandeln und bietet Optionen,
um den individuellen Bedürfnissen jedes Patienten gerecht zu werden.
Vorteile der palpationsbasierten Akupunktur
Die Palpationsmethoden dieses Akupunkturstiles bieten eine Möglichkeit die Effektivität der Diagnose und der gewählten Behandlung augenblicklich festzustellen. Dadurch erhält man eine sofortige Rückmeldung über die Wirksamkeit der Behandlung, denn sobald eine Punktkombination ausgewählt und angewendet wurde verringert sich die Schmerzhaftigkeit der zur Diagnose herangezogenen Reflexzonen.
Dieser Akupunkturstil kombiniert Klassische Prinzipien der Chinesischen Medizin - auf Basis der alten Texte aus Su Wen, Ling Shu und Nan Ching, den wichtigsten Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin - in Verbindung mit moderner Pathophysiologie.
Diese Akupunktur-Methode verwendet grundsätzlich eine flache und nahezu schmerzfreie Nadelung und es werden Nadeln mit kleinstem Durchmesser verwendet.
Neben der Nadelung stehen zahlreiche nicht-invasive Techniken zu Verfügung, z.B. die Verwendung von Dioden, Magneten, Laser und spezielle Moxibustion.